BREIVIKS ERKLÄRUNG
von Milo Rau / IIPM
Zum ersten Mal in Österreich

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© Thomas Müller / IIPM

Am 17. April 2012 hält der Terrorist Anders B. Breivik vor dem Osloer Amtsgericht eine Rede. Der 77fache Mörder erläutert seine Taten, bekundet seine Verbundenheit zu Al Quaida, zum schweizerischen Minarettverbot und zur deutschen NSU und skizziert seine Theorie des Untergangs Europas durch Einwanderung und Multikulturalismus. Die Aussagen wurden nicht im Fernsehen übertragen und für die Öffentlichkeit gesperrt.

Milo Rau bringt Breiviks wirre Theorie auf die Bühne und untersucht das von Islamophobie und Fremdenhaß geprägte Weltbild des norwegischen Massenmörders. GARAGE X zeigt den Monolog als Teil der Spielzeiteröffnung.

 

Termine

Wien-Premiere: 11.12.2013

Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Mögliche Restkarten gibt es u.U. an der Abendkassa.

Spielort:
Akademie der bildenden Künste
Schillerplatz 3
1010 Wien
In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit den beteiligten KünstlerInnen und Gästen statt.

Besetzung

– Konzept und Inszenierung: Milo Rau
- Recherche: Tobias Rentzsch
- Ausstattung: Anton Lukas
- Video: Markus Tomsche
- Ton: Jens Baudisch
- Produktion: IIPM (International Institute of Political Murder)
- Produktionsleitung: Mascha Euchner-Martinez

– Mit: Sascha Ö. Soydan

Galerie


© Thomas Müller / IIPM

Presse


„... Milo Rau, ein auf sensible politische Sujets spezialisierter Regisseur, hat sich konzeptionell so weit wie möglich von jedweder Breivik-Verkörperungsidee entfernt. Er lässt die Rede von der deutsch-türkischen Schauspielerin Sascha Ö. Soydan lesen: langsam, sachlich, Kaugummi kauend.
Was an dem Abend tatsächlich stattfindet, ist nicht nur eine Entdämonisierung, sondern auch eine gezielte Enttheatralisierung Breiviks: Rau und Soydan tragen die vertrauten Medienbilder vom Massenmörder und dessen Selbstinszenierung ab und legen die Architektur eines rassistischen Gedankengebäudes offen, dessen Anschlussfähigkeit an mehr oder weniger etablierte rechtsnationale Diskurse eine demokratische Gesellschaft analytisch aufarbeiten sollte, statt sie zu verdrängen." - Christine Wahl, Der Tagesspiegel

„Milo Rau nimmt den Text Breiviks ernst, nicht, um Breivik, den Menschen, besser zu verstehen, sondern um die Worte Breiviks vom medialen Breivik-Bild zu lösen und so der Kritik zuzuführen. Um zur Widerrede, also zum Denken herauszufordern. Das ist Provokation im Wortsinne: Herausforderung zum Einspruch, zur politischen Auseinandersetzung. Man wird Ideologien wie jene von Breivik nicht los, indem man ihre Anhänger zu Wahnsinnigen erklärt. „Man kann nur dann etwas abarbeiten, wenn man es auch benutzt“, hat Christoph Schlingensief gesagt. Das ist auch Milo Raus Strategie, oder Hoffnung: Abarbeiten durch Auseinandersetzung. - Dirk Pilz, Berliner Zeitung

„Breiviks Extremismus, das wird beim Publikumsgespräch betont, ist einer aus der gesellschaftlichen Mitte. Nach „Breiviks Erklärung“ ist man nochmal wacher dafür. - Michael Stadler, Abendzeitung

Karten

Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Mögliche Restkarten gibt es u.U. an der Abendkassa.

Reservierte Karten sind bis spätestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn abzuholen.
Wir bitten um Verständnis, dass nicht rechtzeitig abgeholte Karten in den freien Verkauf gelangen.

Die Karten können leider nur am Vorstellungstag direkt an der Abendkassa (am Schillerplatz 3) abgeholt werden.

Meldungen


  • Garage X wird zu WERK X

    Sie befinden sich auf der alten Seite der Garage X (2009-2014).

    Den aktuellen Spielplan des WERK X finden sie unter www.werk-x.at!

     
  • GARAGE X liest:

    5 JAHRE GARAGE X


    © Alex Halada

    Nach 5 Jahren Theaterarbeit mündet diese nun in einem Buch mit vielen Fotos und Gastbeiträgen namhafter TheatermacherInnen, MusikerInnen und KünstlerInnen wie Nicolas Stemann, Schorsch Kamerun, Angela Richter und Milo Rau.

     
  • Internationale Presse über GARAGE X

    "Ein typisches Beispiel für den lässig-unaufgeräumten Stil, den die GARAGE X etabliert hat." - Wolfgang Kralicek, Theater heute, Februar 2013

    "Alexander Simon (...), ein fabelhaft eitles Mistviech, der den Autor Houellebecq mit scharfer Kontur verkörpert." - Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 21.11.2012

    "...In Berlin im Hau oder in Wien in der Garage X, dort trifft man dann auf die Magie, die dem Stadttheater längst abhandengekommen ist..."
    Peter Kern, Das Theater schafft sich ab, FAZ am Sonntag, 02.05.2011

    "Die Garage X in Wien gilt als Ort, an dem sich auf fruchtbare Weise gesellschaftliche Gegenwart mit zwingenden Theatererlebnissen verbindet."
    Hamburger Abendblatt, 08.12.2011

    "Die Garage X tut sich als eines der führenden Theater Wiens hervor mit Gastspieleinladungen wie ans Hamburger Thalia Theater und Lob in der FAZ"
    Dorothee Frank, Ö1, 28.01.2012

     
  • Kooperationen

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  • Palais Kabelwerk, GARAGE X und daskunst freuen sich über neues Projekt ab 2014

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    © WERK X

    Wien (OTS) - Wie bei der Pressekonferenz der Wiener Theaterjury am Freitag 15.02.2013 durch den amtierenden Kulturstadtrat Dr Andreas Mailath Pokorny bekannt gegeben, werden das Palais Kabelwerk und die GARAGE X unter Partizipation der Gruppe dasKunst ab 2014 ein gemeinsames Projekt starten.
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