PROFIL

Mit dem Beginn der Saison 2009/2010 endete die Ära von Dieter Haspel und seinem Ensembletheater am Petersplatz nach mehr als 30 Jahren. Die Nachfolge treten Harald Posch und Ali M. Abdullah an, die seit 2005 mit dem Projekt Drama X in Wien Aufmerksamkeit erregten.

Fortan soll das Theater am Petersplatz unter dem Namen Garage X als Verhandlungsraum gesellschaftlich und politisch wichtiger Fragen etabliert werden, progressive Tendenzen stärken und dem repräsentativen Habitus der großen Häuser etwas entgegensetzen. Das Haus fördert kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen gesellschaftlichen Ordnung und bietet internationalen wie österreichischen Künstlern ein vitales Forum zur Entwicklung innovativer, künstlerischer Sprachen.

Im Zentrum stehen zeitgenössische Formen von Sprechtheater, die durch ihren Umgang mit Autorenschaft, Regie und Aufführungspraxis die herkömmliche Theaterrezeption brechen und versuchen, in aktuelle gesellschaftliche Diskurse mit den Mitteln des Theaters zu intervenieren.


Drama X

2004 von Ali M. Abdullah und Harald Posch als Verein gegründet, will das Projekt DRAMA X zeitgenössisches Sprechtheater mit progressivem Ansatz fördern und prägen. Als Aufführungsorte dienen dabei weniger klassische Theaterräume als vielmehr gewerbliche Leerstände, die temporär - oft nur für einen Abend - theatral besetzt werden.

Den Anfang macht der Dramenwettbewerb one night stand - Stücke für eine Nacht, es folgen die Dokumentation Vierundzwanzigstundenwerk / Fabrikation des Glücks und Die Welt ist gut wie sie ist sowie New New West. 2007 wird das Projekt DRAMA X von der Wiener Stadtzeitung „Falter“ zum besten Off-Theater-Projekt des Jahres gewählt und erhält ausgezeichnete Kritiken in nationalen und internationalen Medien.

Im November 2008 wird im Rahmen der Wiener Theaterreform das Konzept von Projekt DRAMA X aus 101 Einreichungen von einer Theaterjury (bestehend aus Eva Hosemann, Sylvia Kargl, Thomas Licek, Berno Polzer und Jürgen Weishäupl) für eine vierjährige Förderung empfohlen. Die Stadt Wien reagiert auf die Empfehlung mit dem Vorschlag, die Leitung des Hauses „Ensemble Theater am Petersplatz“, die von Dieter Haspel nach 27-jähriger Arbeit mit Ende der Saison 2010/11 zurückgelegt wird, auf Harald Posch und Ali Abdullah zu übertragen.

In der Spielzeit 2009/10 eröffnen Ali M. Abdullah und Harald Posch das neue Theaterhaus in Wien: GARAGE X Theater Petersplatz.



Theater Petersplatz

GARAGE X befindet sich im Keller eines Gründerzeithauses am Petersplatz im ersten Bezirk Wiens. Seit 1873 wird ein Kellerlokal in diesem Haus erwähnt, aktenkundlich wird es ab 1902: Franz Thurnher führt das Lokal unter dem Namen “Etablissement Casino de Paris”. 1906 erfolgt eine Adaptierung der Räumlichkeiten, die nun von den neuen Besitzern Johann und Marie Prumüller unter dem Namen “Nachtfalter” bis 1937 geführt werden. Im Oktober 1958 eröffnet der Klarinettist Fatty George hier "Fattys Saloon", Jazzmusiker wie Louis Armstrong oder Fats Waller sind zu Gast. Die Inneneinrichtung des Jazzkellers betreuen Kurt Sandweg und Horst Geldmacher, bis 1963 "Fattys Saloon" geschlossen wird.

Im Jahr 1982 werden die Räumlichkeiten vom Ensemble Theater übernommen und vom damaligen Kulturstadtrat Helmut Zilk eingeweiht, eröffnet wird mit „Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht. Zeitgenössische Autoren wie Wolfgang Bauer und Heinz Rudolf Unger stehen auf dem Spielplan. Bis 2009 ist das Ensemble Theater am Petersplatz hier beheimatet. Im November 2009 wird das Theater unter dem Namen GARAGE X Theater Petersplatz unter einer neuen künstlerischen Leitung eröffnet.

Meldungen


  • Garage X wird zu WERK X

    Sie befinden sich auf der alten Seite der Garage X (2009-2014).

    Den aktuellen Spielplan des WERK X finden sie unter www.werk-x.at!

     
  • GARAGE X liest:

    5 JAHRE GARAGE X


    © Alex Halada

    Nach 5 Jahren Theaterarbeit mündet diese nun in einem Buch mit vielen Fotos und Gastbeiträgen namhafter TheatermacherInnen, MusikerInnen und KünstlerInnen wie Nicolas Stemann, Schorsch Kamerun, Angela Richter und Milo Rau.

     
  • Internationale Presse über GARAGE X

    "Ein typisches Beispiel für den lässig-unaufgeräumten Stil, den die GARAGE X etabliert hat." - Wolfgang Kralicek, Theater heute, Februar 2013

    "Alexander Simon (...), ein fabelhaft eitles Mistviech, der den Autor Houellebecq mit scharfer Kontur verkörpert." - Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 21.11.2012

    "...In Berlin im Hau oder in Wien in der Garage X, dort trifft man dann auf die Magie, die dem Stadttheater längst abhandengekommen ist..."
    Peter Kern, Das Theater schafft sich ab, FAZ am Sonntag, 02.05.2011

    "Die Garage X in Wien gilt als Ort, an dem sich auf fruchtbare Weise gesellschaftliche Gegenwart mit zwingenden Theatererlebnissen verbindet."
    Hamburger Abendblatt, 08.12.2011

    "Die Garage X tut sich als eines der führenden Theater Wiens hervor mit Gastspieleinladungen wie ans Hamburger Thalia Theater und Lob in der FAZ"
    Dorothee Frank, Ö1, 28.01.2012

     
  • Kooperationen

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  • Palais Kabelwerk, GARAGE X und daskunst freuen sich über neues Projekt ab 2014

    kabelwerkx
    © WERK X

    Wien (OTS) - Wie bei der Pressekonferenz der Wiener Theaterjury am Freitag 15.02.2013 durch den amtierenden Kulturstadtrat Dr Andreas Mailath Pokorny bekannt gegeben, werden das Palais Kabelwerk und die GARAGE X unter Partizipation der Gruppe dasKunst ab 2014 ein gemeinsames Projekt starten.
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