Verrücktes Blut
von Nurkan Erpulat & Jens Hillje
Frei nach dem Film „La Journée de la Jupe“
Drehbuch und Regie: Jean-Paul Lilienfeld
ÖEA

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© Emanuel Jesse

Schauplatz Klassenzimmer. Projekttag Friedrich Schiller. Sonia Kelich, hoch motiviert und mit Reclam-Heften unter dem Arm, bemüht sich ihren Schülern Schillers idealistische Vorstellung vom klassischen deutschen Theater zu vermitteln. Doch Bastian, Hakim und Musa randalieren und boykottieren den Unterricht. Da fällt plötzlich in einem Gerangel eine Pistole aus Musas Tasche. Sonia Kelich nimmt kurz entschlossen die Waffe an sich, zwingt die Schüler mit vorgehaltener Pistole, "Räuber" und "Kabale und Liebe" zu spielen und versucht so, die Ideale der Aufklärung zu vermitteln. Mit dieser Geiselnahme beginnt nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama, sondern auch die spielfreudige und provokante Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Rollen und Identitäten. Die aberwitzige Situation entlarvt aberwitzige gesellschaftliche Positionen der Migrationsdebatte.

Video


 

Termine

Premiere: 18.01.2012

Derzeit keine weiteren Termine.

Besetzung

– Eine Kooperation von GARAGE X und new space company

– Inszenierung und Raumkonzept: Volker Schmidt
– Kostüm: Julia Eisenburger
– Musikalische Leitung: Ossy Pardeller
– Regieassistenz: Barbara Schenter
– Kostümassistenz: Sarah Damovsky
– Foto, Grafik: Emanuel Jesse
– Produktion: Alexandra Hutter

– Mit: Patrick Bongola, Paul Brusa, Oktay Günes, Karin Yoko Jochum, Nancy Mensah-Offei, Mustafa Kara, Benjamin Muth, Ivana Nikolic

Galerie


© Yasmina Haddad und Theresa Rauter

Presse


"Verrücktes Blut ist das Stück der Stunde: ein Spiel, das mit sozialem Sprengstoff jongliert und dabei sein Vorbild, den Film »La Journée de la Jupe« von Jean-Paul Lilienfeld, ... weit hinter sich lässt." – Andreas Rossmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Der schillernde Text, mit dessen Erstaufführung die Wiener Garage X ihre Reihe Pimp my Integration fortsetzte, ist ein echter Anti-Sarrazin. Er macht Schluss mit einer Reihe von Dominanzvorstellungen, wie sie hier-, aber auch andernorts durch leitkulturell verseuchte Gehirne spuken. (...) Die Frau Lehrerin durchläuft in Volker Schmidts feiner Inszenierung ihrerseits ein pädagogisches Programm: Sie muss um die Zustimmung der Schutzbefohlenen, denen sie die Knarre vor die Nase hält, auch leidenschaftlich werben. Selbstgewissheit paart sich mit dem Jammer der Überforderung: Jochum schafft als schießwütige Frau Professor Kelich einen hinreißenden Spagat." - Der Standard

"Diese Inszenierung ist mehr als ein Stück zur "Sarrazin-Debatte", mehr als ein Stück über Xenophobie oder das vermeintliche Machogehabe von Migrantenkindern. Es zeigt, dass wir eigentlich schon viel weiter sind. Sein müssten. (...) Es ist erstaunlich, mit wie wenig Aufwand wie viel an aktueller Problematik in knapp zwei Stunden thematisiert werden kann. Die ganze Zeit sieht man als Bühne das gleiche dröge Klassenzimmer. Mehr braucht Regisseur Volker Schmidt nicht." - Nachtkritik

"Regisseur Schmidt (...) dekonstruiert lustvoll vermeintlich klare Identitäten." - Kurier

"Volker Schmidt hat eine eigene für Wien passendere Typologie und Sprache gefunden, und das Stück auf sein hervorragendes Ensemble zugeschnitten." - Ö1

Das Berliner Erfolgsstück ist nun auch in Wien gelandet - und funktioniert auch hier ausgezeichnet. - Falter

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Meldungen


  • Garage X wird zu WERK X

    Sie befinden sich auf der alten Seite der Garage X (2009-2014).

    Den aktuellen Spielplan des WERK X finden sie unter www.werk-x.at!

     
  • GARAGE X liest:

    5 JAHRE GARAGE X


    © Alex Halada

    Nach 5 Jahren Theaterarbeit mündet diese nun in einem Buch mit vielen Fotos und Gastbeiträgen namhafter TheatermacherInnen, MusikerInnen und KünstlerInnen wie Nicolas Stemann, Schorsch Kamerun, Angela Richter und Milo Rau.

     
  • Internationale Presse über GARAGE X

    "Ein typisches Beispiel für den lässig-unaufgeräumten Stil, den die GARAGE X etabliert hat." - Wolfgang Kralicek, Theater heute, Februar 2013

    "Alexander Simon (...), ein fabelhaft eitles Mistviech, der den Autor Houellebecq mit scharfer Kontur verkörpert." - Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 21.11.2012

    "...In Berlin im Hau oder in Wien in der Garage X, dort trifft man dann auf die Magie, die dem Stadttheater längst abhandengekommen ist..."
    Peter Kern, Das Theater schafft sich ab, FAZ am Sonntag, 02.05.2011

    "Die Garage X in Wien gilt als Ort, an dem sich auf fruchtbare Weise gesellschaftliche Gegenwart mit zwingenden Theatererlebnissen verbindet."
    Hamburger Abendblatt, 08.12.2011

    "Die Garage X tut sich als eines der führenden Theater Wiens hervor mit Gastspieleinladungen wie ans Hamburger Thalia Theater und Lob in der FAZ"
    Dorothee Frank, Ö1, 28.01.2012

     
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  • Palais Kabelwerk, GARAGE X und daskunst freuen sich über neues Projekt ab 2014

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    Wien (OTS) - Wie bei der Pressekonferenz der Wiener Theaterjury am Freitag 15.02.2013 durch den amtierenden Kulturstadtrat Dr Andreas Mailath Pokorny bekannt gegeben, werden das Palais Kabelwerk und die GARAGE X unter Partizipation der Gruppe dasKunst ab 2014 ein gemeinsames Projekt starten.
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